Pondicherry

 

Nachdem wir unser Moped gekauft hatten wollten wir dies natürlich sofort auf Tourentauglichkeit Testen. Wir haben entschieden nach Pondicherry zu fahren. Dies ist eine schicke, ehemals französische Kolonialstadt mit sehr guter Verpflegung, des weiteren haben wir dort zwei Freiwillige der Karl Kübel Stiftung getroffen.Karte

Die Strecke haben wir außer städtisch auf der ECR (East Coast Road) zurückgelegt. Die Straße führt von Chennai bis an den südlichsten Punkt Indiens entlang der Küste. Für Motorradfahrer sehr empfehlenswert und in einem sehr guten Zustand. Es gibt sogar einen kleinen Stand- bzw. Überholstreifen. DSC02119

Die Fahrt nach Pondi erwies sich als sehr abenteuerlich. Ich saß seit langem wieder auf einem Motorrad und wir hatten den frühen Sonnenuntergang nicht in unsere Zeitplanung einbezogen wodurch wir die letzten 100km der Strecke in völliger Finsternis zurücklegen mussten. Einzig das Fernlicht des Gegenverkehrs und die Funzel im Moped haben uns den Weg gewiesen. Meine Erfahrungen nach wird in Indien bei Dunkelheit ausschließlich mit Fernlicht gefahren, man sieht ja schließlich mehr. Nach ein paar Kilometern gewöhnen sich aber die Augen daran und man ist nach einer Blendung nur noch kurzzeitig blind. Für die 150km Strecke haben wir etwa drei Stunden benötigt. Offiziell darf eigentlich nur 60km/h gefahren werden. Geschwindigkeiten jenseits der 100km/h sind aber an der Tagesordnung und man wird häufig von Autos und Sportmotorrädern überholt.

Außerdem hat sich die Verkehrspolizei ein tolles Programm zur Eindämmung der Überbevölkerung einfallen lassen. Sperren welche Nachts, ohne erkennbaren Grund  und ohne jegliche Beleuchtung auf die Landstraße gestellt werden:

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Hier ein indischer Umzug:

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Pondi selbst ist ein netter, kleiner Touristenort. Man trifft auf europäische und indische Touris aller Altersklassen. Es gibt viele nette Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Einen Badestrand gibt es direkt in Pondi leider nicht, dafür hatte ich meinen ersten “richtigen” Salat seit meiner Ankunft in Indien. Der europäische Einfluss ist hier sehr groß, häufig ist sogar in Deutsch ausgeschildert und die Speisekarten in den Restaurants sind sehr international. Hier gibt es sogar Bars welche auch von Frauen besucht werden.

Ein Ausflug nach Pondicherry lohnt sich für ein Wochenende, längere Zeit kann man dort kaum verbringen. Ich war sehr froh wieder sicher in unserer Wohnung angekommen zu sein.

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